Der Dorfweber, auch bekannt als Eratigena atrica, ist eine faszinierende Spinne der Familie der Kugelspinnen (Theridiidae). Trotz ihres Namens baut sie keine komplexen Webkonstruktionen wie andere Spinnen. Stattdessen bevorzugt sie, ihre Beute direkt zu ergreifen und zu lähmen. Mit ihrem markanten Aussehen – einem schwarzen Körper mit weißen Flecken – erinnert sie an ein kleines, pelziges Kunstwerk. Doch lassen Sie sich nicht von ihrer niedlichen Fassade täuschen!
Der Dorfweber ist ein heimlicher Jäger, der im Dunkeln sein Unwesen treibt und Insekten wie Mücken, Fliegen oder Motten in seine Falle lockt. Diese Spinnen sind bekannt für ihre ausgeprägte Intelligenz und Anpassungsfähigkeit: sie können ihre Jagdstrategien je nach Umgebung und Beute anpassen.
Der Dorfweber – Ein Meister der Tarnung
Die Farbe des Dorfwebers dient ihm als perfekter Tarnmodus, da er sich gut in dunklen Ecken und Ritzen versteckt. Sein Körper, etwa so groß wie eine Fünf-Cent-Münze, ist schwarz gefärbt und mit weißen Flecken bedeckt. Diese Musterung erinnert an Moos oder Steinchen und hilft dem Dorfweber, unbemerkt zu bleiben.
Die Jagdtaktik: Vorsicht, Geduld und ein Blitzschlag
Im Gegensatz zu vielen anderen Spinnen baut der Dorfweber keine Fangnetze, sondern lauert seiner Beute auf. Er versteckt sich in dunklen Ecken und Ritzen, z. B. unter Steinen oder in Fensterrahmen. Sobald ein Insekt in seine Nähe kommt, stürzt er sich blitzschnell darauf und lähmt es mit einem Giftbiss.
Die Jagdtechnik des Dorfwebers ist beeindruckend:
- Blitzschnelle Reaktion: Der Dorfweber reagiert auf die Bewegungen seiner Beute extrem schnell.
- Giftige Krallen: Sein Biss enthält ein starkes Neurogift, das die Beute lähmt und schließlich tötet.
- Kannibalismus: Bei Nahrungsknappheit kann der Dorfweber sogar seine eigenen Artgenossen fressen.
Der Lebensraum des Dorfwebers: Von der Stadt ins Land
Der Dorfweber ist in ganz Europa heimisch und lebt in verschiedenen Lebensräumen, wie z.B.:
- Gärten: Er versteckt sich gerne unter Sträuchern, Blumentöpfen oder hinter Gartenmöbeln.
- Wälder: In Wäldern sucht er Unterschlupf unter Baumrinden, Totholz oder im Laubstreu.
- Gebäude: In Häusern und Wohnungen findet er Schutz in dunklen Ecken, Ritzen oder hinter Möbeln.
Im Allgemeinen bevorzugt der Dorfweber geschützte Orte mit geringer Luftströmung und ausreichend Deckung.
Fortpflanzung: Ein faszinierendes Ritual
Die Paarungszeit des Dorfwebers fällt im Frühling und Sommer zusammen. Männchen suchen nach Weibchen, indem sie Pheromone freisetzen, die diese in einem Umkreis von mehreren Metern wahrnehmen können.
Sobald ein Männchen ein Weibchen gefunden hat, beginnt eine komplizierte Balz:
- Trommeln: Das Männchen trommelt mit seinen Beinen auf den Untergrund, um das Weibchen zu beeindrucken.
- Tanz: Es führt einen komplexen Tanz vor, der sich aus rhythmischen Bewegungen und Körperhaltungsschängen zusammensetzt.
Wenn das Weibchen beeindruckt ist, empfängt es den Samen des Männchens. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 200 Eier in einem kokonartigen Gespinst ab. Die Jungspinnen schlüpfen nach etwa drei Wochen und sind sofort selbstständig.
Lebensraum | Nahrung | Größe |
---|---|---|
Gärten, Wälder, Gebäude | Insekten wie Mücken, Fliegen, Motten | 5-10 mm |
Der Dorfweber - Eine nützliche Spinne für den Garten
Der Dorfweber ist eine nützliche Spinne für den Garten. Er hilft, Schädlinge wie Fliegen, Mücken und andere Insekten zu kontrollieren. Seine Beutefangstrategie ist effizient und effektiv, da er nur die necessary Nahrung jagt und keine unnötigen Opfer tötet.
Im Allgemeinen ist der Dorfweber eine harmlose Spinne für den Menschen. Sein Biss ist für uns nicht giftig und kann höchstens lokale Rötungen oder Juckreiz verursachen. Daher sollte man den Dorfweber in Ruhe lassen und ihm seinen Lebensraum im Garten gewähren.